Was ist onkologische Trainings- und Bewegungstherapie?
Die OTT ist ein personalisiertes bewegungstherapeutisches Trainingsangebot im therapiezentrum.com für onkologische Patienten in der Städteregion Aachen. Die Ergebnisse großer epidemiologischer Studien belegen die positive Wirkung körperlicher Aktivität auf das psychosoziale und physische Befinden von Patienten mit einer Krebserkrankung.
Wie funktioniert onkologische Trainings- und Bewegungstherapie?
Auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse wird Bewegung als wichtige und unterstützende Therapieform eingesetzt, wobei die Dosierung individuell abgestimmt wird.
Ein erster Termin im therapizentrum.com beinhaltet eine ausführliche und detaillierte Anamnese sowie eine sportwissenschaftliche Eingangsdiagnostik. Dies dient dazu, Deine persönliche Krankheitsgeschichte mit Krebsentität und ihren Nebenwirkungen, Deine körperliche Verfassung mit bewegungsspezifischen Vorlieben und Erfahrungen sowie Deine eigenen Ziele kennenzulernen. Gemeinsam mit Dir erstellen wir ein Trainingsangebot bestehend aus den Komponenten Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination. Es ist ganz individuell auf Deine Bedürfnisse angepasst und wird von uns therapeutisch kontrolliert und begleitet.
Dein Training wird fachgerecht durch unsere erfahrenen OTT-TherapeutInnen, SportwissenschaftlerInnen und PhysiotherapeutInnen betreut. Es erfolgen regelmäßige Anpassungen Deines Trainingsprogramms, selbstverständlich immer unter Berücksichtigung Deiner Bedürfnisse und aktuellen Belastbarkeit.
Wer benötigt onkologische Trainings- und Bewegungstherapie?
Die onkologische Trainings- und Bewegungstherapie richtet sich an Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung, die sich in einer medizinischen Therapie bzw. Behandlung befinden oder das Training im Rahmen der Nachsorge durchführen. Grundsätzlich gilt: Je früher mit der Bewegungsintervention gestartet wird, desto besser ist dies für den weiteren Genesungsprozess.
Was sind die ZIELE der onkologischen Trainings- und Bewegungstherapie?
Die onkologische Trainingstherapie (OTT) zielt insgesamt auf eine eigenständige positive Beeinflussung Deines Wohlbefindens und Deiner Lebensqualität ab. Sie dient während der medizinischen Therapie dem Erhalt der Leistungsfähigkeit sowie der Reduktion oder Vermeidung von erkrankungs-/ und therapiebedingten Nebenwirkungen.
Wie wirkt die onkologische Trainings- und Bewegungstherapie?
Fatigue: Krebsbedingte Erschöpfung „Fatigue-Syndrom“ ist eine der häufigsten Nebenwirkungen einer onkologischen Erkrankung. Untersuchungen² ³ belegen, dass unterschiedliche Trainingsprogramme, die speziell die Kraft und Ausdauer verbessern, hierbei angewendet werden sollten.
Lymphödem: Eine Reihe von Studien¹-³ konnte positive Auswirkungen von Krafttraining auf die Symptomatik eines Lymphödems feststellen. Auch Wasser-Therapie kann als Bewegungsprogramm bei Brustkrebspatientinnen mit einem sekundären Lymphödem Anwendung finden.
Harninkontinenz: Gynäkologisch-urogenitale Eingriffe oder eine Prostatektomie beeinflussen häufig die Lebensqualität und führen zu Harninkontinenz. Unsere Beckenbodentherapeutinnen unterstützen Dich dabei, durch spezialisiertes Beckenbodentraining schnell wieder Deine Kontinenz zu erlangen. Beckenbodentraining kann als Einzel- oder Gruppenbehandlung durchgeführt werden.
Polyneuropathie: Ein häufig auftretender Nebeneffekt einer Chemotherapie ist die Schädigung der peripheren Nerven. Symptome wie z.B. Taubheit, Kribbeln und schmerzhafte Empfindungen in den Fingerspitzen und/oder Zehen oder eine Beeinträchtigung der Tiefensensibilität führen oftmals zu Gleichgewichtsstörungen. Unsere PhysiotherapeutInnen unterstützen Dich durch Ausdauer- und Gleichgewichtstraining. Auch in der Nachsorge kann die OTT Deine Leistungsfähigkeit verbessern und noch bestehende Nebenwirkungen reduzieren.
Mehr Informationen zu dem Thema findet ihr auf der Plattform unseres Partners „Stärker gegen Krebs“. Die Plattform informiert Krebspatienten über seriöse Hilfsmaßnahmen in den Bereichen Sport, Ernährung und Physiotherapie.
¹Cormie P, Zopf EM, Zhang X, Schmitz KH. The Impact of Exercise on Cancer Mortality, Recurrence, and Treatment-Related Adverse Effects. Epidemiol Rev. 2017 Jan 1;39(1):71-92.
²Campbell KL, Winters-Stone KM, Wiskemann J, May AM, Schwartz AL, Courneya KS, Zucker DS, Matthews CE, Ligibel JA, Gerber LH, Morris GS, Patel AV, Hue TF, Perna FM, Schmitz KH. Exercise Guidelines for Cancer Survivors: Consensus Statement from International Multidisciplinary Roundtable. Med Sci Sports Exerc. 2019 Nov;51(11):2375-2390.
³Hayes SC, Newton RU, Spence RR, Galvão DA. The Exercise and Sports Science Australia position statement: Exercise medicine in cancer management. J Sci Med Sport. 2019 Nov;22(11):1175-1199
⁴Mustian KM, Alfano CM, Heckler C, et al. Comparison of Pharmaceutical, Psychological, and Exercise Treatments for Cancer-Related Fatigue: A Meta-analysis. JAMA Oncol. 2017;3(7):961-968. doi:10.1001/jamaoncol.2016.6914
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